Professor Zamorra - 1013 - Die 1000 Tode des Robert T. by Christian Schwarz

Professor Zamorra - 1013 - Die 1000 Tode des Robert T. by Christian Schwarz

Autor:Christian Schwarz [Schwarz, Christian]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-03-26T04:00:00+00:00


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Aeshma, der die Katastrophe im letzten Moment hatte kommen sehen, war instinktiv nach oben geschossen. Knapp unter ihm raste der Feuerstoß aus dem Gesicht der Schrecklichen her. Er spürte die fremde, unglaublich starke Magie, die in den Flammen steckte. Selbst Zaahr hatte nichts Vergleichbares aufzubieten.

Aeshma schrie, als ein Flammenausläufer sein linkes Bein traf und ihn zu lähmen drohte. Er verstärkte seine Anstrengungen, nach oben wegzukommen, einen Tick schneller als die todbringende Wand zu sein. Erneut trafen ihn zwei Ausläufer, wirbelten ihn herum und schleuderten ihn weg. Der oberste Gardedämon schloss in diesem Moment mit seinem Leben ab. Er wimmerte und wartete auf das Ende.

Irgendwann bemerkte er, dass er im Schatten eines mächtigen Berges lag. Das Feuer der Schrecklichen und ihrer Helfer verlor sich irgendwo am Horizont und ließ grauenhaft schöne Lichtspiele am braunen Himmel entstehen. Immer wieder zuckten Blitze darüber.

Ich … ich lebe …! Aeshma konnte es nicht fassen. Und begriff mit seinem scharfen Verstand, der langsam wieder einsetzte, dass er soeben das Glück seiner gesamten Existenz, die hoffentlich noch lange dauerte, aufgebraucht hatte. Die Feuerlohe hatte ihn hinter den Berg geschleudert und war über ihn hinweg gerast.

Der Gardedämon blieb noch einige Momente liegen. Erst dann traute er sich wieder vorsichtig in die Lüfte. Was er sah, erfüllte ihn mit schrecklichstem Grauen. »Nein«, murmelte er. »Nein. Was hast du angerichtet, Herr der finsteren Abgründe? Du hast fast alle von uns ins Verderben gezwungen. Ich sagte dir doch, dass die da unten furchtbar stark sind. Aber du wolltest es ja genau wissen.«

Die Schrecklichen waren verschwunden. Zaahr, der Herr der finsteren Abgründe, der sie in diesen Angriff gehetzt hatte, anscheinend auch. Überall auf der verbrannten Ebene lagen grotesk verrenkte Skelette. Neue Skelette. Tatsächlich sogar eines der feindlichen Riesen. Konnte man sie also doch töten?

Hauptsächlich aber sah Aeshma die Überreste der umgekommenen Gardedämonen! Flügelreste stachen wie Schattenrisse in den immer noch irrlichternden Himmel, in dem sich aufeinandergeprallte Magien austobten. Hautfetzen hingen an den Flügeln und flatterten im aufgekommenen Sturm, der brüllend die Ebene durchzog. Dort unten, der Schädel auf dem gebrochenen Genick, der noch im Tod Verzerrung und Panik widerspiegelte, so jedenfalls kam es Aeshma vor, war das nicht sein Freund Aulak? Verzweifelt, von großem Schmerz durchdrungen, senkte er das Haupt. Erst nach vielen Sekunden hob er es wieder.

Aeshma, der nicht glauben konnte, wie weit er vor der Flammenlohe geflohen war, stieß einen besonders hohen Schrei aus. Langsam erschienen ein paar Gardedämonen über den Bergen. Verstört und angeschlagen flatterten sie in Richtung ihres Anführers. Nach einiger Zeit stand fest, dass nur siebzehn von ihnen das Massaker überlebt hatten.

»Ankou, Apaosha, Argui, Asag, Avnas, Aulak, alle sind sie tot«, flüsterte Aeshma. »Das Geschlecht der stolzen Gardedämonen, das den Herren der finsteren Abgründe seit vielen Jahrtausenden diente, ist damit auf einen Schlag vernichtet, ausgelöscht. Wir fliegen zurück und warten auf neue Befehle Zaahrs. Du, Andhaka, wirst hingegen hier bleiben und versuchen, in den Bergen weitere Überlebende zu finden. Möglicherweise gibt es noch welche. Wir müssen uns um jeden kümmern, damit das Geschlecht der Gardedämonen wieder erstarken kann.



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